Geburtsbericht von Levi

Und da heißt es immer, die Hochzeit sei der schönste Tag im Leben...

 

Zehn Jahre war es nun schon her, seit unsere zweite Tochter geboren wurde und die Familienplanung war meinerseits eigentlich abgeschlossen, als sich völlig unerwartet unser drittes Wunder auf den Weg machte. Da mich die zweite Geburt zu Hause überrascht hatte, war mir sehr wichtig, eine Hebamme mit Möglichkeit zur Hausgeburt im Boot zu haben, sollte es mich erneut überraschen. Dies gestaltete sich jedoch nicht so einfach und ich bin dem Herrn von Herzen dankbar, dass Dorothea und ich so zueinander gefunden haben. Die Chemie hat von Anfang an gestimmt, da sie bereits einen Teil der Schwangerschaftsbetreuung übernommen hat, konnten wir uns vorab schon etwas kennenlernen und sie hat mich die ganze Zeit über mit all meinen Nöten, Ängsten und Sorgen liebevoll und geduldig ertragen, mir immer wieder Mut gemacht und mich beruhigt. Der geplante Termin unseres Bauchzwerges war für den 08.03.2019 angesetzt und ich habe mir viele Sorgen gemacht, da ich bei der ersten Geburt einiges durch gemacht habe. Ich hatte solch eine Angst vor einem großen Kind mit großem Kopf, möglichen Geburtsverletzungen etc. Dazu kam noch die Tatsache, dass ich mich seit Monaten wegen Thrombosegefahr spritzen musste und meine Venen einen bedrohlichen Eindruck machten.

 

Der Bauch wuchs und wuchs, ich konnte mich kaum noch bewegen und sehnte mich einem Ende entgegen. Am 27.02.19 bemühten wir Dorothea wegen einem Fehlalarm, welcher mich nur noch mehr frustrierte. Sie jedoch blieb liebevoll und zuversichtlich. Mein erhoffter Wunschtermin war der 03.03. und je mehr dieser Tag ins Land zog, umso frustierter wurde ich. Gegen 22 Uhr legte ich mich ins Bett, aber an Schlaf war nicht zu denken. Ich bemitleidete mich selbst und unser Bauchzwerg spürte das und wurde sehr unruhig. Er strampelte wie wild und 23.30 Uhr platzte plötzlich die Fruchtblase. Dann ging alles ganz schnell. Ich klingelte Dorothea aus dem Bett, wir verabredeten uns für den Kreissaal, zu dem wir uns gegen 23:50 Uhr auf den Weg machten. Zwanzig Minuten Autofahrt lagen vor uns und die Wehen ließen mir kaum eine Pause. Meinem Mann wurde schon sehr mulmig zumute.

 

Im Krankenhaus angekommen schleppte ich mich mit letzter Kraft zum Kreissaal. Dorothea empfing uns mit ihrem strahlenden Lächeln. Eigentlich hatte ich mir eine Geburt im Vierfüßlerstand gewünscht, die Wehen ließen mir jedoch keine Bewegungsfreiheit mehr. Auch für ein CTG hatten wir keine Zeit mehr, was mich sehr erfreute. Dorothea ließ mich machen und unterstütze mich dabei super. Auch kam sie meinem Wunsch nach, die Schere links liegen zu lassen. Als der Kopf geboren wurde, befreite sie unseren Spatz vom ungewollten Halsschmuck und dies alles mit ihrer ruhigen, ausgeglichenen Art.

 

Am 04.03.2019 um 00:25 Uhr wurde unser drittes Kindlein in Rekordzeit mit 4150g, 57cm stattlicher Länge und einem KU von unglaublichen 38cm geboren und als mich Dorothea dann noch wissen ließ, dass ich keinerlei Geburtsverletzung davongetragen hatte, war unser Wunder vollkommen. Ich hätte mir keine bessere Hebamme vorstellen können. Wie ihr Name schon sagt, ist sie ein wahres Gottesgeschenk!


 

Mirjam, Stefan, Naemi, Zoey und Levi