Geburtsbericht von Johanna

Wir sind Gott so unbeschreiblich dankbar, dass er uns ein drittes Kind, unser erstes Mädchen – Johanna – geschenkt hat. Wir sind dankbar, dass sie gesund bei uns Zuhause zur Welt kommen durfte. „Gott ist gnädig“ Das ist auch die Namensbedeutung von Johanna. Vor der Geburt hat es Johanna spannend für uns gemacht, genau wie ihr großer Bruder (unser zweites Kind), hat sie sich mehrmals im Bauch gedreht und lag lange Zeit in Beckenendlage und teilweise in Querlage. Erst wenige Tage vor der Geburt drehte sie sich richtig rum und rutschte dann sogar etwas tiefer und wurde ruhiger im Bauch. Vermutlich durch ihre vielen Aktivitäten zog und drückte es sehr oft im Bauch, sodass Anne verunsichert war, wann die Geburt nun losgeht. Die letzte Geburt ging sehr schnell, was die Unsicherheit noch verstärkte.

 

In der Nacht vom 29.10. zum 30.10. begannen kurz vor Mitternacht wieder regelmäßige leichte Wehen. Anne erwachte davon und konnte nicht mehr einschlafen. Sie stand öfters auf, ging umher und testete, was mit den Wehen passierte. Sie kamen im Abstand von 10-15 min und waren schwächer beim Laufen, aber blieben. Auch nach einer Dusche war kaum eine Veränderung zu spüren. Gegen 3:20 Uhr wurden sie stärker, aber die Abstände blieben lang. Anne weckte Adrian und berichtete von der Situation, gemeinsam entschieden wir Dorothea Lohr (Großmutter) anzurufen und nachzufragen, was sie empfiehlt. Das Schöne war, dass Anne immer ausgeruht war und wir beide in den Wehenpausen voller Erwartung und Vorfreude nach vorn blickten.

 

Dorothea kam, untersuchte Anne und schrieb CTG. Alles passierte entspannt und im vertrauten Rahmen. Sie machte uns Mut und schenkte uns weiterhin Ruhe geduldig auf stärkere Wehen zu warten. Einschlafen war zwar nicht mehr möglich, aber wir konnten gemütlich weiter ruhen.

Der neue Tag startete indem unsere zwei großen Jungs viel zu früh erwachten und Adrian sich liebevoll um sie kümmerte. Unseren Großen (5 Jahre) brachte er gegen 7 Uhr in den Kindergarten und mit unserem 3-Jährigen beschäftigte er sich bis ca. 9:40 Uhr, dann wurde er von seiner Patentante abgeholt. In der Zwischenzeit stand Dorothea Anne zur Seite und ermutigte sie in den Zeiten der Wehen und Wehenpausen. Sie beobachtete regelmäßig die Herztöne unseres Kindes, sodass Anne sich immer sicher fühlte. Die Wehen wurden stärker und häufiger. Dorothea ermutigte Anne in die Badewanne zu gehen. Als Adrian dann dazu stieß, kamen noch einige richtig starke Wehen bis Dorothea Anne empfahl die Position wieder zu wechseln und aus der Badewanne heraus zu kommen. Noch bei der letzten Wehe in der Badewanne platze die Fruchtblase. Mit vereinten Kräften kam Anne aus der Wanne und im Knien auf den Badewannenrand gebeugt kam mit den nächsten Wehen unsere kleine Johanna 10:30 Uhr zur Welt. Danach konnten wir Johanna gleich auf uns legen und Dorothea kümmerte sich fürsorglich um Anne und Johanna.

Anne war nach der langen Nacht völlig erschöpft und konnte sich in unseren eigenen vier Wänden ausruhen.

 

Wir sind Dorothea sehr dankbar für ihr zeitiges Kommen, ihre liebevolle, einfühlsame, mutmachende Begleitung während des gesamten Geburtszeitraumes und ihrer kompetenten, fürsorglichen Betreuung nach der Geburt. Wir haben uns während der Geburt immer in sicheren Händen gefühlt und sind Gott so dankbar, dass Johanna mit Hilfe ihrer Großmutter bei uns Zuhause das Licht der Welt erblicken durfte.

 

Adrian und Anne aus Rodewisch